Tour de Luberon
Der Luberon in der Vaucluse ist ein Gebiet mit vielen, entzückenden Dörfern, die während des Mittelalters entstanden sind. Alle versprühen Authentizität, Charakter und Charme.
Einige dieser Dörfer liegen weiter oben in den Bergen, bieten zauberhafte Aussichten auf die umliegenden Landschaften, andere wiederum schmiegen sich an das Massiv des Luberon oder an das Massiv der Berge der Vaucluse.
Dazu kommt ein typisches mittelalterliches Erbe mit engen Gassen, kleinen Plätzen, Brunnen, Kieselsteinwegen, Kapellen, Kirchen, Mühlen oder auch Schlösser, die die letzten Spuren aus dieser vergangenen Zeit sind. Und dann gibt es da noch die Landschaften der Provence, die diese Dörfer umgeben: Olivenbäume, Weinberge, Obstgärten und Wälder bilden einen zauberhaften Rahmen.
Es war schon ein langer Tagesausflug von Brignon rüber ins Vaucluse und wieder zurück. Der Himmel war bedeckt, so dass es nicht zu heiß war, unsere Stationen waren:
L’Isle-sur-la-Sorgue
Im Laufe Ihres Spaziergangs werden Sie schnell feststellen, warum das Dorf bei Künstlern so beliebt ist. Zwischen Schaufelrädern, Streetart-Werken und kleinen Designerboutiquen ist L‘Isle-sur-la-Sorgue der ideale Ort, um die Seele baumeln zu lassen und Inspiration zu finden.
Sie sind ein Flohmarktfan? L’Isle-sur-la-Sorgue ist definitiv „the place to be“ für Anhänger von Antiquitäten!
Nach Herzenslust stöbern, den kleinen perfekten Krimskrams finden oder ganz einfach seine Einrichtung im Vintage-Stil erneuern: Antiquitäten sind regelrecht in der DNA des Dorfes verankert. Machen Sie einen Spaziergang auf der Ile aux brocantes (Antiquitäteninsel), wo sich etwa vierzig Antiquitätenläden befinden, oder besuchen Sie das Village des Antiquaires (Dorf der Antiquitätenhändler), ein einzigartiger Ort mit fast 70 Ausstellern… Es ist heute der drittwichtigste Ort für Antiquitäten in Europa.
Fontaine de Vaucluse
Nur in fünfzehn Minuten Entfernung von L‘Isle-sur-la-Sorgue treffen wir in Fontaine de Vaucluse ein. Der Ort, der dem Departement seinen Namen gab.
Hier entspringt die Sorgue in eindrucksvoller Weise. Ein kleiner Spaziergang ist nötig, um den Quelltopf von Fontaine de Vaucluse und seine unglaublichen Landschaften aus nächster Nähe zu sehen…
Die Kraft der Quelle wird Sie bestimmt überraschen: Es handelt sich um die stärkste Frankreichs und die fünftstärkste der Welt – außer es ist Sommer in einem regenarmen Jahr … dann ist die Quelle nicht so stark. Man erkennt an den Pegelstäben am Berg, wie hoch die Wassermassen steigen können.
Gordes
Nach den letzten Kurven einer hübschen Straße mit Trockensteinmauern taucht Gordes auf, das hochgelegene Dorf, das zu den ‚Schönsten Dörfern Frankreichs’ mitten im Luberon-Naturpark gehört.
Das Dorf wird von einem Renaissance-Schloss mitten im Zentrum beherrscht. Vielstöckige Häuser an Felswänden, steile gepflasterte Gässchen, Treppen, ein kleiner Platz mit einem Brunnen, Stadthäuser. All das atmet die Harmonie von Stein und Natur. Trotz Kriegsschäden aus dem 2. Weltkrieg ist die Stadt gut erhalten und wurde sorgfältig restauriert. Sie verbindet die Architektur des wirren Mittelalters mit der neuen Lebensart der Renaissance. Sie dient auch gerne als Filmkulisse.
Village des Bories (Dorf der Steinhütten)
Das Dorf wurde 1977 unter Denkmalschutz gestellt und ist die größte Ansammlung von Borie genannten provenzalischen Trockenstein-Rundbauten. Dieses typische bauliche Kulturgut gehört zu den Eigenheiten der Landschaft in der Provence. Sie entdecken dort Schafställe, Brotbacköfen, Weinfässer, Gassen, Koppeln und Mauern…
Die Bories, die man in der Gegend auch umgangssprachlich gallische Hütten nennt, wurden aus Trockenstein, d.h. ohne Mörtel nach dem Prinzip des überkragenden falschen Gewölbes erbaut Die Bauweise dieser traditionellen Wohngebäude unter Verwendung der vor Ort befindlichen Steine wurde bis ins vorherige Jahrhundert fortgeführt.
Im 17. und 18. Jahrhundert zwang die Bevölkerungsentwicklung die Bauern dazu, neues Land zu bebauen. Die Steine, die aus dem Kalkboden der Hügel um Gordes entfernt wurden, machten den Bau von „landwirtschaftlichen” Hütten möglich. Das von 1969 bis 1976 restaurierte Village des Bories stellt sich heute so dar, wie es vor ca. 150 Jahren aussah, als es von seinen letzten Bewohnern verlassen wurde.
Quellen: France-Voyage, Vaucluse Tourismus
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