Herbst im Schloßpark Nymphenburg
Die letzten sonnigen Herbsttage haben viele Besucher in den Nymphenburger Park gezogen, da die Laubfärbung den „Munich Indian Summer“ förmlich zum Glühen brachte. Ein besonderes Gratisgeschenk von der Bayrischen Schlösserverwaltung und Mutter Natur.
Der Nymphenburger Schlosspark ist eines der größten und bedeutendsten Gartenkunstwerke Deutschlands. Er bildet mit dem Schloss Nymphenburg und den Parkburgen eine Einheit. Der Park steht als Gartenkunstwerk unter Denkmalschutz und grenzt an den Botanischen Garten.
Die größte Fläche des Parks wird vom im englischen Stil gestalteten Landschaftsgarten eingenommen. Der nördliche Teil ist bestimmt von dem in der Nördlichen Durchsicht liegenden Pagodenburger See mit der Pagodenburg und dem Pagodenburger Tal, einem nach Norden verlaufenden Wiesental mit einem in den Kugelweiher mündenden Bach.
Der südliche Teil ist noch vielgestaltiger mit Südlicher Durchsicht, dem großen Badenburger See, der dem Besucher Blicke über die Wasserfläche auf den in Form eines Monopteros erbauten Apollotempel und die Badenburg gestattet, hinter der ein Löwental genanntes, weites Wiesental nach Süden führt, sowie dem Dörfchen, der südlich des Großen Parterres gelegenen Amalienburg und dem Kronprinzengarten.
Badenburger See
Der größere der beiden Seen heißt Badenburger See, seinen Namen verdankt er der Badenburg an seinem südlichen Ufer. Auf einer Landzunge von Norden her befindet sich der in Form eines Monopteros erbaute Apollotempel, der den nordwestlichen Teil dominiert und von verschiedenen Stellen des Ufers aus gut sichtbar ist. Im See liegen drei kleine Inseln.
Kanäle, Schleusen und Brücken
Die Kanäle des Schlossparks sind Bestandteil des weite Teile des westlichen Münchens durchziehenden Nymphenburger Kanals. Während der Mittelkanal an französische Gärten erinnert, ist das gesamte System an niederländischen Vorbildern orientiert.
Die meisten Kanäle konnten bis 1846 mit Booten befahren werden. Reste der Schleusen aus dem 18. Jahrhundert befinden sich beim Umflutkanal hinter der Großen Kaskade und zwischen dem Dörfchen und der Amalienburg im südlichen Parkkanal.
Ursprünglich existierten sechzehn Klappbrücken. Die heute vorhandenen Brücken stammen aus neuerer Zeit (Nymphenbrücke 1902, Bogenbrücke 1903, Badenburgbrücke 1906, Nördliche und Südliche Schwanenbrücke 1969).
Sie sind aus Beton gefertigt, weisen Verzierungen und kunstvoll geschmiedete Brückengeländer auf. Sie können nicht geöffnet werden, eine Bootsdurchfahrt ist nicht mehr möglich.